Mögliche Standorte Dornet und Mönchswald
Stadt meldet Mönchswald und Dornet als mögliche Standorte an Regionalverband
Der Gemeinderat der Stadt Neckarsulm hat Potenzialflächen für Vorranggebiete für Windkraftprojekte auf städtischen Gemarkungsflächen festgelegt, um den Ausbau der Windenergie in Neckarsulm planerisch zu steuern.
Als mögliche Standorte für Windkraftanlagen kommen der Mönchswald im gemarkungsübergreifenden Grenzbereich zwischen Neckarsulm-Dahenfeld und Erlenbach sowie der Bereich „Dornet“ in Obereisesheim in Betracht. Diese Flächen sind ausreichend windhöffig und weit genug von den Siedlungsrändern entfernt, so dass sie grundsätzlich für den Ausbau der Windenergie geeignet sind.
Die Stadt meldet diese Potenzialflächen an den Regionalverband Heilbronn-Franken, der aktuell die Teilfortschreibung Windenergie des Regionalplans erarbeitet. Der Regionalverband prüft im weiteren Verfahren, ob die gemeldeten Flächen als Vorranggebiete für Windenergie in den Regionalplan aufgenommen werden. Hintergrund ist das Klimaschutz- und Klimawandel-Anpassungsgesetz des Landes Baden-Württemberg. Darin wird vorgeschrieben, dass jede Region bis 2025 mindestens 1,8 Prozent der Regionsfläche als Vorranggebiete für regionalbedeutsame Windenergieanlagen ausweisen muss. Werden diese Vorranggebiete fristgerecht festgelegt, dürfen Windkraftanlagen nur dort errichtet werden. Gelingt dies nicht, gelten Windkraftanlagen von 2025 an als baurechtlich privilegiert, das heißt, sie dürfen grundsätzlich an jedem beliebigen Standort im Außenbereich errichtet werden. Der Bau von Windrädern kann dann nicht mehr planerisch gesteuert werden.
Um einen solchen Wildwuchs zu vermeiden, hat sich der Gemeinderat mehrheitlich für die beiden Standorte Mönchswald und Dornet ausgesprochen. Ein Baubeschluss ist damit noch nicht gefasst. Die Standorte werden jetzt gemeinsam mit den künftigen Projektbeteiligten, der Verwaltung und den Gremien der Stadt Neckarsulm weiterentwickelt und konkretisiert. Für den Bereich „Mönchswald" haben die Stadt Neckarsulm und die Gemeinde Erlenbach bereits eine interkommunale Zusammenarbeit vereinbart. Bei der Entwicklung von Windkraftanlagen in diesem Bereich favorisiert die Stadt Neckarsulm das Modell einer Bürgerenergie-Gesellschaft. (snp)