Anhang zum Partnerschaftsvertrag unterzeichnet

Die Oberbürgermeister der beiden Partnerstädte im Foyer des Zweiradmuseums
Kommunaler Schulterschluss zwischen Zschopau und Neckarsulm: OB Arne Sigmund (li.) und OB Steffen Hertwig unterzeichneten im Deutschen Zweirad- und NSU-Museum einen Anhang zum Partnerschaftsvertrag. (Foto: snp)

Die Partnerstädte Zschopau und Neckarsulm wollen ihre Zusammenarbeit weiter vertiefen und auf eine breitere Grundlage stellen. Zu diesem Zweck wurde am vergangenen Freitag ein Anhang zum Partnerschaftsvertrag aus dem Jahr 1990 im Deutschen Zweirad- und NSU-Museum unterzeichnet. Zu diesem feierlichen Anlass begrüßte Oberbürgermeister Steffen Hertwig seinen Amtskollegen aus der sächsischen Partnerstadt, Arne Sigmund, und den Bauamtsleiter der Stadt Zschopau, Thomas Hoyer, in Neckarsulm.

Um die Kontakte zwischen beiden Partnerstädten zu verstetigen und zu vertiefen, hatte die Stadt Zschopau konkrete Ziele für die Vertragsergänzung vorgeschlagen. So wollen die Städtepartner mindestens einmal im Jahr an einem besonderen Fest oder kulturellen Ereignis in der jeweiligen Partnerstadt teilnehmen. In diesem Rahmen kann sich die besuchende Partnerstadt sowohl kulturell präsentieren als auch lokale Spezialitäten zum jeweiligen Fest oder Anlass beisteuern. Zur Besuchsdelegation gehören dann jeweils der Oberbürgermeister, Amtsleiter, Mitglieder des Gemeinderats sowie Bürgerinnen und Bürger.

Ein entsprechender wechselseitiger Austausch wurde auch zwischen den beiden Museen, dem Deutschen Zweirad- und NSU-Museum und dem Museum Schloss Wildeck, vereinbart. Zudem wollen die Städte ihre Vereine dabei unterstützen, Kontakte in die jeweilige Partnerstadt anzukurbeln, damit sich die Einwohnerinnen und Einwohner besser kennenlernen und verstehen können. Auch ein Austausch von Schülerinnen und Schülern soll künftig wieder ermöglicht werden.

Fachaustausch zur kommunalen Wärmeplanung

Auch bei den kommunalpolitischen Zielen bietet sich eine engere Zusammenarbeit an. So stellt zum Beispiel die kommunale Wärmeplanung beide Kommunen vor eine riesengroße Herausforderung: die fossilen Brennstoffe Öl und Gas im Zuge der klimaneutralen Wärmeversorgung komplett durch erneuerbare Energien zu ersetzen. Zu diesem Thema fand im Rahmen des jüngsten Partnerschaftsbesuchs ein Workshop im Rathaus Neckarsulm statt. OB Arne Sigmund hatte den Fachaustausch zwischen den Bauämtern beider Städte angeregt. Im Rahmen des dreistündigen Fachdialogs berichtete Bürgermeisterin Dr. Suzanne Mösel, wie die Stadt Neckarsulm diese gewaltige Aufgabe in Angriff nimmt.         

„Die Partnerschaft mit Zschopau funktioniert gut und vertrauensvoll“, versicherte OB Steffen Hertwig. Dazu gehöre auch das Voneinander-Lernen. „Wir sind hier auf dem absolut richtigen Weg.“ Auch OB Arne Sigmund bestätigte: „Es ist schön, dass man voneinander lernen kann. Es ist sehr lehrreich, wenn man bei einem guten Freund einen Blick ins Nähkästchen werfen darf.“      

Ein gemeinsamer Besuch der Sonderausstellung „Innovation. Wagemut. Transformation – 150 Jahre NSU“ rundete das Rahmenprogramm ab. Die Sonderausstellung ist noch bis Sonntag, 5. Mai 2024, im Audi Forum und im Deutschen Zweirad- und NSU-Museum zu sehen.

Info: Anlässlich des „Welttages der Partnerstädte“, der am vergangenen Sonntag, 28. April, gefeiert wurde, hat das Kultur- und Sportamt eine Online-Broschüre über die Neckarsulmer Partnerstädte veröffentlicht. Die Broschüre „Die Stadt Neckarsulm und ihre Partnerstädte“ stellt alle fünf Neckarsulmer Partnerstädte vor und lädt dazu ein, die Partnerkommunen näher kennenzulernen. So soll die Veröffentlichung auch als Anreiz dienen, die ein oder andere Partnerstadt bei der nächsten Urlaubsreise zu besuchen. Die Informationsbroschüre ist online abrufbar unter www.neckarsulm.de / Neckarsulm kennenlernen / Partnerstädte. (snp)