Städtepartnerschaft zwischen Neckarsulm und Budakeszi baut seit 30 Jahren Brücken in Europa

OB Steffen Hertwig mit den Ehrengästen im Ballei-Restaurant
Die Budakesser Gemeinschaft feierte das 77. Kirchweihtreffen in der Ballei Neckarsulm: (v. li.) János Schrotti, Vorsitzender des Deutschen Stadtrates Budakeszi, Dr. Hilda Körösine Merkl, Ehrenbürgerin der Stadt Budakeszi, OB Steffen Hertwig, Bürgermeisterin Dr. Ottilia Györi und Vorsitzender Franz Huber. (Foto: Stadt Neckarsulm)    

Als die Stadt Neckarsulm 1989 die Patenschaft über die Budakesser Gemeinschaft übernahm, wurden damit die Weichen für die Städtepartnerschaft mit Budakeszi gestellt. Diese deutsch-ungarische Städtepartnerschaft wurde vor 30 Jahren offiziell besiegelt. So stand das 77. Kirchweihtreffen der Budakesser Gemeinschaft in der Ballei Neckarsulm ganz im Zeichen des Partnerschaftsjubiläums. Oberbürgermeister Steffen Hertwig begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Ballei-Restaurant, darunter als Ehrengäste eine Delegation aus Budakszi mit Bürgermeisterin Dr. Ottilia Györi. Die Gäste aus Budakszi waren anlässlich des Ganzhornfestes nach Neckarsulm gereist. Das Kirchweihtreffen fand am Festsonntag, den 3. September, statt.

Der 3. September war zugleich der Europäische Tag der jüdischen Kultur. Steffen Hertwig wertete auch das Heimattreffen der Ungarndeutschen als Zeichen des Erinnerns und gegen das Vergessen. Er erinnerte an die Vertreibung der Donauschwaben 1946 aus der früheren deutschen Großgemeinde Wudigess, dem heutigen Budakeszi, und würdigte die Städtepartnerschaft zwischen Budakeszi und Neckarsulm als wichtigen Beitrag zum Zusammenwachsen in Europa. „Die Städtepartnerschaft lässt uns voller Zuversicht in die Zukunft blicken. Eine Städtepartnerschaft baut Brücken und verbindet Europa miteinander. Gerade in politisch so unruhigen Zeiten ist es wichtiger denn je, Werte wie Demokratie und vor allem Frieden zu leben.“

OB Steffen Hertwig dankt für jahrzehntelange Aufbauarbeit 

In den 30 Jahren der Städtepartnerschaft haben sich laut Steffen Hertwig viele Verbindungen entwickelt, die bis heute bestehen. „Verbindungen, die uns zusammenschweißen, erinnern und uns gemeinsam in die Zukunft blicken lassen.“ Wichtigster Auftrag sei es, „diese Erinnerungen gegen das Vergessen an die nächste Generation weiterzugeben“. Diesen Auftrag erfülle die Budakesser Gemeinschaft, indem sie die Erinnerung an die Heimat der Ungarndeutschen und deren Gebräuche wachhalte und die Gegenwart gestalte. Für diese kontinuierliche, jahrzehntelange Aufbauarbeit danke Steffen Hertwig der Budakesser Gemeinschaft auch im Namen des Gemeinderates. Damit die Budakesser diese Arbeit fortsetzen können, überreichte der Oberbürgermeister als „Patenonkel“ einen Scheck in Höhe von 1500 Euro an den Vorsitzenden der Gemeinschaft, Franz Huber.

Im Namen der Gäste aus Budakeszi wandte sich Bürgermeisterin Dr. Ottilia Györi an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die Grüße des Deutschen Stadtrats in Budakeszi überbrachte dessen Vorsitzender János Schrotti. Maria Schönbrunn, Ehrenmitglied der Budakesser Gemeinschaft und Zeitzeugin, blickte auf die Entstehung der Städtepartnerschaft zurück.

Franz Huber dankte Ottilia Györi und János Schrotti für deren Verdienste um die Budakesser Gemeinschaft und überreichte ihnen als Zeichen des Dankes und der Anerkennung den österreichischen Maria-Theresia-Taler aus Silber. Eine besondere Ehrung wurde auch den Vorstandsmitgliedern Elmira Schmidt (Kultur) und Gustav Esterle (Ahnenforschung) zuteil. Sie wurden zu Ehrenmitgliedern der Budakesser Gemeinschaft ernannt. (snp)

(Erstellt am 13. September 2023)