Die Stadt Neckarsulm stellt sich der gewachsenen Herausforderung Menschen aus Kriegsgebieten und unwirtlichen Lebensumständen Zuflucht zu gewähren und ihnen ein Leben in Frieden, Freiheit und Sicherheit zu ermöglichen. Nicht nur die vergangene Flüchtlingskriese von 2014/ 2015 sondern auch die jüngsten Ereignisse in Afghanistan und der Ukraine zeigen die hohe Bedeutung für humanitäre Flüchtlingshilfe in der Welt, in Deutschland und hier in Neckarsulm.
Auch tangiert das Thema alle Gesellschaftsbereiche, was bedeutet, dass jeder Einzelne damit in Berührung kam oder kommen wird, sei es am Arbeitsplatz, in der Freizeitgestaltung oder im nachbarschaftlichen Zusammenleben. Aber genau das birgt auch die Chance, eine gelungene Integration unserer neuen Mitbürgerinnen und Mitbürger so gut wie möglich anzuschieben.
Wie auch im Integrationskonzept der Stadt Neckarsulm verstehen wir Integration als gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen an den zentralen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens. Neuzugewanderte und bereits ansässige Menschen mit Migrationshintergrund sollen die Möglichkeit haben, am wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und politischen Leben teilzunehmen, ohne ihre mitgebrachten Gewohnheiten und Traditionen aufgeben zu müssen. Dabei kann Integration nicht verordnet werden. Es handelt sich vielmehr um einen wechselseitigen Prozess, bei dem sowohl die Mitwirkung der Zugewanderten als auch der ansässigen Bevölkerung notwendig ist. In diesem Verständnis ist Integration kein fixer Status, sondern ein immerwährender Aushandlungsprozess zwischen den neu Hinzukommenden und den bereits am Ort lebenden Menschen. Der Integrationsprozess und seine Grundlagen befinden sich damit in einem ständigen Wandel. Dies erfordert von allen Seiten Offenheit, gegenseitigen Respekt und die Anerkennung unterschiedlicher
Lebensweisen.