Den Fußverkehr als eigenständige Mobilitätsform wieder stärker ins Bewusstsein rücken und Verkehrsteilnehmer für die Interessen der Fußgänger sensibilisieren – dies ist im Rahmen des Mobilitätskonzeptes das übergeordnete Ziel des Bereichs Fußverkehr.

Den Fußverkehr als eigenständige Mobilitätsform wieder stärker ins Bewusstsein rücken und Verkehrsteilnehmer für die Interessen der Fußgänger sensibilisieren – dies ist im Rahmen des Mobilitätskonzeptes das übergeordnete Ziel des Bereichs Fußverkehr. 

Stadtteilbegehungen der Fachstelle Leben im Alter und Mobilitätsmanagement

Nachdem die Stadtteilbegehungen letztes Jahr coronabedingt nicht stattfinden konnten, wurden diese nun in einem alternativen Format durchgeführt.

Ältere Menschen konnten dabei im Zeitraum vom 07.06. – 09.07.2021 eigenständig eine vorgeschlagene Route mit alltäglichen Anlaufstellen in Ihrem Stadtteil ablaufen. Bei den Rundgängen sollten Personen aus der Altersgruppe 65+ aus ihrer Expertensicht erkunden, inwieweit das Wohnumfeld im jeweiligen Stadtteil generationenfreundlich gestaltet ist und auf Problempunkte und Schwachstellen hinweisen.

Bei den Begehungen testeten die Teilnehmer die Routen z. B. auf Barrierefreiheit und überprüfen, ob genügend Ruhe- und Treffpunkte vorhanden sind. Alle Anregungen wurden auf einem Fragebogen festgehalten. Als Dankeschön fürs Mitmachen, erhielten die Teilnehmer beim Bäcker eine kleine Stärkung.

Nach der Begehung wurden die Bögen der Teilnehmer ausgewertet. Die Ergebnisse fließen sowohl in das multimodale Mobilitätskonzept der Stadt als auch die Maßnahmenplanung der Fachstelle Leben im Alter ein. Um die Ergebnisse den Teilnehmern vorzustellen und sich vor Ort darüber auszutauschen, werden voraussichtlich im Herbst Gesprächsrunden in den einzelnen Stadtteilen stattfinden.

Insgesamt sind sieben Routen erstellt worden: durch die Kernstadt, die Südstadt und die Wohngebiete Neuberg und Viktorshöhe sowie die Stadtteile Obereisesheim, Dahenfeld und Amorbach.

Fußverkehrs-Check Obereisesheim 2019

Fußverkehrs-Check

Nach den Fußverkehrs-Checks im Jahr 2018, die im Rahmen einer Landesförderung in Neckarsulm durchgeführt wurden, erweiterte die Stadt Neckarsulm im Oktober 2019 das Angebot auf den Ortsteil Obereisesheim.

Auf einem ca. zweistündigen Rundgang durch Obereisesheim wurden Schwachstellen im Fußwegenetz herausarbeiten. Die Ergebnisse fließen in das multimodale Mobilitätskonzept der Stadt Neckarsulm ein.

  

  

Fußverkehrs-Check 2018

Der Rad- und Fußverkehr ist ein Baustein des multimodalen städtischen Mobilitätskonzepts. Daher hatte sich die Stadt Neckarsulm um die Teilnahme am Fußverkehrs-Check 2018 beworben und wurde als eine von neun Kommunen ausgewählt.

Zwei Rundgänge im Stadtgebiet führten zu ausgewählten Problemstellen, die aus Sicht der Fußgänger vor Ort analysiert wurden. Die erste Route widmete sich dem Themenschwerpunkt Wohnen, Schülerverkehr, Innenstadt und führte vom Bahnhof durch den nördlichen Kernbereich der Innenstadt zur Hermann-Greiner-Realschule. Bei dem zweiten Rundgang unter dem Hauptthema Pendlerwege wurden die  Fußwegeverbindungen in den südlichen Gewerbegebieten betrachtet und unter anderem der Haltepunkt „Süd“ der Stadtbahn in den Augenschein genommen. An den Begehungen nahmen neben interessierten Bürgern auch Zielgruppenvertreter teil, darunter mobilitätseingeschränkte Personen, Eltern, Lehrer, Vertreter des Handels- und Gewerbevereins sowie des Bürgertreffs Neckarsulm.

Die Begehungen im Rahmen der Fußverkehrs-Checks zielten darauf ab, „Alltagsexperten über die persönliche Betroffenheit hinaus zu gewinnen“ (Kevin Hillen, Planersocietät). Die Anregungen aus den Fußverkehrs-Checks werden von der Verwaltung für die weiteren Planungen aufgenommen. 

Der Fußverkehrs-Check in Neckarsulm widmete sich dem allgemeinen Thema „Sichere Wege – sicheres Queren“. In dieser Hinsicht sahen die Projektteilnehmer Verbesserungsbedarf in der Urbanstraße. Dort wurde im vergangenen Jahr ein Fußgängerüberweg eingerichtet. Verbesserungswürdig ist auch der Schutz von Fußgängern und Radfahrern an Kreisverkehren. Angesichts des zunehmenden Pendlerverkehrs und der belebten Innenstadt sollten zudem Lücken im Fußwegenetz geschlossen werden.

Die Stadtbahn-Haltestellen sind zwar barrierefrei, jedoch wurde gewünscht die Zuwege und Wegweiser zu verbessern. Vor allem die Haltestelle Süd ist im Wegenetz schlecht ausgeschildert. „Die Haltepunkte müssen besser mit den Arbeitsplätzen verknüpft werden“, betonte Kevin Hillen.

Die Fußverkehrs-Checks wurden vollständig vom Landesverkehrsministerium finanziert.
In der Präsentation zum Abschluss-Workshop finden Sie weitere Informationen.

Fußverkehrscheck Urkunde OB Hertwig
Verkehrsminister Winfried Hermann (li.) überreicht die Teilnehmerurkunde für den Fußverkehrs-Check 2018 an OB Steffen Hertwig.