Tiefbauamt
Naturnahe Umgestaltung des Ententeichs im Stadtpark
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Für die naturnahe Umgestaltung des Ententeichs wird der marode Uferverbau aus Sandsteinen und Beton abgebrochen; der See inklusive der Randbereiche wird mit künftigen Flachwasserzonen neu profiliert und im Wesentlichen mineralisch abgedichtet. Der Asphaltweg auf der Nordseite des Sees entfällt und wird abschnittsweise durch einen Stahlsteg mit Holzbohlenbelag (Eiche) und Wegabschnitte mit wassergebundener Decke ersetzt. Hinzu kommen am Teich und an der östlich angrenzenden Erweiterungsfläche in Form von Nass- / Feuchtwiesen je eine Aussichtsplattform, die wie der Hauptsteg aus einer Stahlunterkonstruktion mit Holzbohlenbelag bestehen. Von der östlichen Plattform führt ein schmaler zusätzlicher Holzsteg über die Feuchtwiese, die nach Osten durch einen kurzen Abschnitt des neu zu bauenden Radwegs begrenzt wird.
Der Ententeich wird künftig durch Grundwasser und Regenwasserzuflüsse gespeist. Die Zu- und Ablaufsituation wird neu, in Form offener Gerinne, gestaltet. Ein Mönchsbauwerk regelt die Ablaufmöglichkeiten für den Grundablass zur Entleerung und für den Überlauf bei Wasserspiegelanstieg. Die bestehende Fontäne entfällt.
Das aus dem Teich überlaufende Wasser erreicht über einen offenen Graben circa 50 Meter westlich des Teiches die Sulmböschung, von welcher das Wasser über eine Kaskade aus vorhandenen Muschelkalkblocksteinen in die Sulm abfließt. Die Örtlichkeit bietet ausreichend Platz, um (Wasser-)Spielgeräte zu installieren. Die Sandsteinquader aus dem Uferverbau bieten Gestaltungsspielraum für Sitzgelegenheiten in den neuen Aufenthaltsbereichen am Süd- und Westufer des Sees.
Der künftig deutlich naturnähere Teich wird – durch den Verzicht auf die bisherige Zuspeisung von Sulmwasser – ein nährstoffarmes Habitatangebot schaffen. Damit nähern sich die Rahmenbedingungen für Flora und Fauna wieder den natürlichen Umweltbedingungen an. Das fördert die Bildung ökologischer Nischen und seltenere, an besondere Bedingungen angepasste Tier- und Pflanzenarten bekommen wieder eine Chance, Fuß zu fassen.
Die Information über die ökologische Bedeutung der geschaffenen Wasser- und Nassflächen für die Biodiversität und das Klima für interessierte Bürgerinnen und Bürger ist integraler Bestandteil des Projekts.