Neubau Franz-Binder-Verbundschule mit 3-fach Sporthalle
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Das neue Schulgebäude gliedert sich in drei Gebäudeteile: das dreigeschossige Mensagebäude, das viergeschossige Clustergebäude und die zweigeschossige, dreiteilbare Sporthalle, die als Ersatz für die alte Sulmturnhalle neu gebaut wird. Das Mensagebäude dient als Eingangsbau und umfasst neben der Mensa Funktionsbereiche für Kunst und die naturwissenschaftlichen Fachräume sowie die Schulverwaltung. Die Mensa verfügt über eine Bühne und kann räumlich abgetrennt auch außerhalb des Schulbetriebs zum Beispiel für Lesungen oder Kleinkunst genutzt werden.
Das Clustergebäude ist das eigentliche Schulgebäude. Die Bezeichnung „Cluster“ folgt dem pädagogischen Konzept. Der Unterricht findet nicht mehr in herkömmlichen Klassenzimmern, sondern in offenen Lernzonen mit Werkstattcharakter statt.
Die Sporthalle verfügt über drei Hallenteile und steht auch Vereinen offen. Zuschauerbereiche sind auf beiden Seiten des Spielfeldes vorgesehen. Die Sporthalle ist über zwei Ebenen direkt mit der Schule verbunden.
Die drei Gebäudeteile umschließen einen campusartigen Platz, der sich zur Sulm hin öffnet und als Pausenhof dient. Er kann auch als Außenbereich der Mensa oder Aufenthaltsbereich bei Sport- und Kulturveranstaltungen genutzt werden. Zur insgesamt hohen Aufenthaltsqualität tragen naturnah gestaltete Höfe bei, die die Schule als Außenbereich für Kunst und Werken beziehungsweise Grünes Forum oder Werkhof nutzen kann. Zeitlos, solide und modern zeigt sich die Schule auch von außen. Die Fassade besteht aus einem massiven Gebäudesockel aus Sichtbeton. Die Geschosse darüber sind mit Holz verkleidet. In die Holzfassade sind hochwertige Fenster mit Holz- und Aluminiumrahmen integriert.
Bei der Energieversorgung legt der Neubau spür- und sichtbar Wert auf Nachhaltigkeit. Der Eigenstrombedarf wird durch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Clustergebäudes gedeckt. Das anfallende Oberflächenwasser (Niederschlagswasser) von den Flachdächern, Hofflächen und Terrassen wird getrennt vom Schmutzwasser gesammelt und unter Einhaltung der zulässigen Fließ- bzw. Einlaufgeschwindigkeit in die Sulm eingeleitet. Die übrigen Dächer werden begrünt und so zu Retentionsflächen. Die Dachbegrünung verzögert die Einlaufgeschwindigkeit in die Sulm und kann einen Teil des Regenwasser speichern. Mit dem geplanten Entwässerungskonzept wird das anfallende Niederschlagswasser dem Wasserkreislauf wieder direkt zugeführt ohne den unnötigen Umweg über die Kläranlage zu gehen.
Zum Schuljahr 2021/2022 setzt die Franz-Binder-Verbundschule ihren Betrieb zunächst interimsweise am Standort der Johannes-Häußler-Schule fort. Währenddessen errichtet die Stadt das neue Schulgebäude in der Pichterichstraße, wo die Franz-Binder-Verbundschule zum Schuljahr 2024/2025 ihren vollen Betrieb im Endausbau aufnehmen soll.
Neubau KiTa Montessori
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Die neue KiTa wurde auf dem Gelände des Bolzplatzes Ecke Beethoven-/Friedenstraße bzw. Mozartstraße errichtet und der vorhandene Baumbestand blieb komplett erhalten und dient als natürlicher Sonnenschutz. Der angrenzende Spielplatz wird als Außenbereich für die KiTa genutzt und wurde umzäunt, die Geräte wurden komplett ausgetauscht.
Die Einrichtung wird 2-gruppig geführt. Beide Gruppen haben altersgemischte Gruppen für Kinder von 2 bis 6 Jahren.
Die KiTa ist mit je zwei Gruppen- und Nebengruppenräumen, einem allgemeinen Schlafraum für alle Kinder, einem Mehrzweckraum und Küchenbereich mit separater Anlieferung sowie den entsprechenden Sanitär-, Sozial-, Büro- und Technikräumen ausgestattet. Das Gebäude wurde in Holz-Modulbauweise errichtet. Diese Bauweise wurde bewusst gewählt, da sie nachhaltig ist und dem Montessori-Gedanken der KiTa entgegenkommt. Durch den hohen Grad der Vorfertigung bei der Modulbauweise konnte nach intensiver Vorplanung die eigentliche Bauzeit an der Baustelle verkürzt werden. Die Holzoberflächen im Innenbereich der KiTa in Teilen wurden sichtbar belassen, um auf eine zusätzliche Verkleidung zu verzichten. Dies ist neben wirtschaftlichen Aspekten auch von Vorteil für die Akustik und das Raumklima.
Seitens des Trägers wird großer Wert auf gemeinsames Frühstück und Mittagessen gelegt. An vier Tagen in der Woche wird das Mittagessen von extern in Warmhaltebehältern angeliefert. Einmal wöchentlich wird in der KiTa allerdings selbst gekocht, wobei die Kinder komplett mit einbezogen werden. Daher wurde auf eine teure Edelstahl-Gastroküche verzichtet und stattdessen eine „Haushaltsküche“ mit den üblichen Geräten und ausreichend Arbeitsfläche in Erwachsenen- und Kinderhöhe eingebaut.
Um die Flexibilität in der KiTa zu gewährleisten, wurden die Wände zum Flur der Küche und des Mehrzweckraums als mobile Trennwände ausgebildet, sodass in geöffnetem Zustand eine große Bewegungsfläche ermöglicht wird.
Um den gewünschten Bezug zur Natur und dem Freibereich zu ermöglichen, wurden die beiden Flächen neben dem Windfang zum Garten überdacht. Der freie Träger nutzt so die ganze KiTa, aber speziell diese Außenbereiche möglichst intensiv zum Basteln, Spielen, Essen und für kreative Aktivitäten.
Gemäß dem Montessori-Ansatz „Hilf mir, es selbst zu tun. Zeig mir, wie es geht. Tu es nicht für mich. Ich kann und will es allein tun. Hab Geduld, meine Wege zu begreifen. Sie sind vielleicht länger, vielleicht brauche ich mehr Zeit, weil ich mehrere Versuche machen will. Mute mir Fehler zu, denn aus ihnen kann ich lernen.“ ist die KiTa offen und flexibel gestaltet.