Mobilitätspakt für den Wirtschaftsraum Heilbronn-Neckarsulm
Die Vertragspartner einigten sich auf einen Katalog sofortiger, mittel- und langfristiger Maßnahmen, die in einem zukunftsorientierten Mobilitätskonzept zusammengefasst sind. Die Maßnahmen sollen zu einer Verlagerung des Modalsplits um +26% mehr Öffentlicher Nahverkehr und Radverkehr führen. Ein Schwerpunkt liegt auf den Verkehrsträgern Schiene und Straße. So ist auch der sechsstreifige Ausbau der A 6 zwischen Wiesloch/Rauenberg und dem Autobahnkreuz Weinsberg Bestandteil des Mobilitätskonzepts. Daneben setzt der Mobilitätspakt im Sinne einer nachhaltigen Mobilität auch auf innovative Ideen wie Jobticket, Carsharing und Mitfahr-App. Insofern ist der Mobilitätspakt auch ein Appell an Verkehrsteilnehmer, Pendler und Bürger, auf alternative Formen der Mobilität umzusteigen.
Mit einem intermodalen Verkehrskonzept leistet die Stadt Neckarsulm auf lokaler Ebene ihren Beitrag zur nachhaltigen Verkehrsentwicklung im Wirtschaftsraum Heilbronn-Neckarsulm. Ergänzt und aktualisiert wird der Mobilitätspakt zudem durch das regionale Mobilitätskonzept der AUDI AG und der Schwarz Gruppe.
Land, Landkreis, Kommunen und Wirtschaftsunternehmen haben sich zu einem Mobilitätspakt für den Wirtschaftsraum Heilbronn-Neckarsulm zusammengeschlossen, um die Verkehrsprobleme zu lösen und eine nachhaltige Verkehrsentwicklung anzustoßen. Intermodale und vernetzte Lösungsansätze sollen einer veränderten, nachhaltigen Mobilität Bahn brechen und den motorisierten Individualverkehr soweit wie möglich vermeiden. Das Spektrum der Lösungsansätze reicht von der Verbesserung des ÖPNV über das betriebliche Mobilitätsmanagement bis hin zum geplanten Bau der ersten Radschnellverbindung in Baden-Württemberg.
Mobilitätspakt wird um fünf Jahre bis 2027 verlängert
Der Mobilitätspakt Heilbronn/Neckarsulm geht in die Verlängerung – für weitere fünf Jahre. Zur Feier gab Verkehrsminister Winfried Hermann am Freitag den Startschuss für die erste Fahrt mit Personenbeförderung des autonomen Pendler-Shuttles der Schwarz Gruppe.
Partnerinnen und Partner des Mobilitätspakts im Wirtschaftsraum Heilbronn-Neckarsulm zogen am 15.07.2022 im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung in Bad Wimpfen positive Bilanz aus der Zusammenarbeit innerhalb der ersten Laufzeit.
„Es freut mich sehr, dass sich alle Projektbeteiligten des Mobilitätspakts in Heilbronn/Neckarsulm dazu entschieden haben, ihre Arbeit um weitere fünf Jahre fortzuführen,“ so Verkehrsminister Winfried Hermann. „In den ersten Jahren wurde deutlich, dass mit dem Mobilitätspakt ein Format entstanden ist, das verschiedene Akteure an einen Tisch bringt, um verkehrsträgerübergreifende Lösungen zu erarbeiten.“ Damit sei eine umsetzungsorientierte Zusammenarbeit für eine nachhaltige Veränderung regionaler Mobilität erst möglich. „Unser gemeinsames Ziel ist eine funktionierende, klimafreundliche Mobilität.“
In den kommenden Monaten erarbeiten die Projektbeteiligten ein erweitertes Maßnahmenpaket für die Laufzeit bis 2027.
Neben den bestehenden Maßnahmen ist insbesondere der Ausbau von Vorhaben in den Bereichen Rad- und Fußverkehr, der Verkehrssicherheit, nicht-schienengebundenem öffentlichen Personennahverkehr und Mobilitätsmanagement vorgesehen.
Bürgerbeteiligung als Werkstattgespräch am 22.07.2022
Anlässlich der Fortführung des Mobilitätspaktes bis 2027, organisierte das Regierungspräsidium Stuttgart als Projektsteuerer des Mobilitätspaktes ein Werkstattgespräch im Rahmen einer Bürgerbeteiligung, das am Freitag, 22.07.2022, im Audi Forum Neckarsulm in einer sehr konstruktiven Atmosphäre stattfand.
Das Werkstattgespräch stellte die Frage, was eine klimafreundlichere Mobilität im Alltag der Bürgerinnen und Bürger verhindert und was in ihren Augen mögliche Lösungen sein könnten. Die Hinderungsgründe werden vielfältig geschildert.
Bezogen auf den Rad- und Fußverkehr besteht aus Sicht der Teilnehmenden insbesondere Handlungsbedarf bei Infrastruktur, Sicherheit und Attraktivität. Außerdem wurde angemerkt, dass der Rad- und Fußverkehr gegenüber dem Autoverkehr benachteiligt werde und beispielsweise durch temporäre Pop-up-Radwege kurzfristige Verbesserungen bewirkt werden könnten.
Den größten Handlungsbedarf insgesamt sahen die Teilnehmenden gleichermaßen bei Bus und Bahn sowie dem Rad- und Fußverkehr.
Für sie spiele passend zu den Themenschwerpunkten im Zuge der Pakt-Fortführung jedoch auch die Vernetzung aller Verkehrsträger eine wichtige Rolle.
Die Ergebnisse des Werkstattgesprächs werden in den kommenden Wochen in den Arbeitsgruppen des Mobilitätspaktes diskutiert und fließen anschließend in das im Zuge der Fortführung zu überarbeitende Maßnahmenpaket ein.
Es wird angestrebt, die Öffentlichkeit auch weiterhin in geeigneter Weise einzubinden, um das Wissen der Bürgerinnen und Bürger als auch die Expertise der zivilgesellschaftlichen Akteure bestmöglich zu nutzen und zu integrieren.
Bildergalerie
Weitere Unterlagen finden Sie hier zum Download:
Weitere Informationen
Die Homepage des Mobilitätspaktes Heilbronn-Neckarsulm bietet umfassende Informationen zu den Maßnahmen.
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