Wiedergewählter Oberbürgermeister stellt sich großen Herausforderungen mit Entschlusskraft und Bürgernähe

Gruppenbild mit den Ehrengästen und Rednern des Abends
Der wiedergewählte Oberbürgermeister der Stadt Neckarsulm, Steffen Hertwig (3. v. li.), wurde im Rahmen einer öffentlichen Sondersitzung des Gemeinderates in sein Amt eingesetzt: (v. li.) OB Harry Mergel, Audi Werkleiter Fred Schulze, Bürgermeisterin Dr. Suzanne Mösel, Regierungspräsidentin Susanne Bay und Stadtpräsident Francois Scheidegger.                 
Stadtrat Eberhard Jochim vereidigt Steffen Hertwig auf der Bühne in der Musikschule.
Stadtrat Eberhard Jochim (re,) vereidigte und verpflichtete OB Steffen Hertwig für die zweite Amtszeit.
Stadtpräsident Scheidegger überreicht die Ehrenmedaille an OB Hertwig.
Stadtpräsident Francois Scheidegger (li.) überreichte OB Steffen Hertwig die Ehrenmedaille der Stadt Grenchen in Silber.

Der Oberbürgermeister der Stadt Neckarsulm, Steffen Hertwig, ist in die zweite Amtszeit gestartet. Der wiedergewählte OB wurde im Rahmen einer öffentlichen Sondersitzung des Gemeinderates im Josef-Lindemann-Saal der Städtischen Musikschule feierlich in sein Amt eingesetzt. Stadtrat Eberhard Jochim, erster ehrenamtlicher Stellvertreter des Oberbürgermeisters, vereidigte und verpflichtete Steffen Hertwig und wünschte ihm für die neue Amtszeit eine glückliche Hand: „Die Herausforderungen sind groß, aber auch eine Chance, Neckarsulm noch lebenswerter zu machen.“ Musikalisch umrahmt wurde die Sondersitzung von dem Musikschul-Lehrerduo Karl Priwitzer am Saxofon und Jens Hubert am Klavier.

Bürgermeisterin Dr. Suzanne Mösel eröffnete die Sondersitzung und begrüßte die Gäste, darunter Bürgermeister der benachbarten Landkreiskommunen, Neckarsulmer Stadträte und Ortschaftsräte, die Neckarsulmer Ehrenbürger Volker Blust, Roland Stammler und Rolf Härdtner, Vertreter der Neckarsulmer Kirchen sowie die anwesenden Bürgerinnen und Bürger. An Steffen Hertwig gewandt stellte die Bürgermeisterin fest: „In den vergangenen Jahren haben wir beide die Erfahrung gemacht, dass dieses Amt alles andere als ein Sprint ist. Es ist eine Langstrecke, die Geduld, Durchhaltevermögen und einen langen Atem erfordert.“ Diesen langen Atem wünschte Dr. Mösel dem Oberbürgermeister auch für die neue Amtszeit.

Steffen Hertwig wurde am 22. September als alleiniger OB-Kandidat im ersten Wahlgang mit rund 86 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen wiedergewählt. Zu dieser „überzeugenden Wiederwahl“ gratulierte Regierungspräsidentin Susanne Bay im Namen des Regierungspräsidiums Stuttgart. „Es ist wahrlich eine herausfordernde Aufgabe, eine vielfältige Stadtgesellschaft zusammenzuhalten, die sich in den Gremien widerspiegelt. Dieser Aufgabe werden Sie sich in Ihrer zweiten Amtszeit erneut sehr engagiert stellen – davon bin ich überzeugt.“

Regierungspräsidentin Susanne Bay: „Ein guter OB muss auch unbequeme Dinge vertreten“ 

Die Kombination aus Entschlusskraft und Bürgernähe habe sich besonders in schwierigen Momenten bewährt. Susanne Bay erinnerte an die unpopuläre Entscheidung, das AQUAtoll Erlebnisbad zu schließen, und fügte hinzu: „Das zeichnet einen guten Oberbürgermeister aus: den Mut zu haben, auch unbequeme Dinge zu vertreten.“ Als „Teil der kommunalen Familie“ bot die Regierungspräsidentin dem Oberbürgermeister „weiterhin eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit“ an: „Mögen Sie gemeinsam mit dem Gemeinderat die richtigen Weichen für die Zukunft stellen. Bleiben Sie Ihrer Linie treu: erst zuhören, dann anpacken und schließlich konsequent umsetzen.“

OB Steffen Hertwig: „Der Mut, Veränderungen anzustoßen, zahlt sich aus“   

„Die Projekte waren nicht immer einfach; die Entscheidungen schon mal gar nicht“, bestätigte Steffen Hertwig. „Aber ich habe gelernt: Der Mut, Veränderungen anzustoßen, zahlt sich am Ende aus. Nur so gelingt es, unsere Stadt zukunftssicher und lebenswerter zu machen.“ Als Schwerpunkte für die kommende Amtszeit nannte Steffen Hertwig die Ökonomie, die Ökologie und das Soziale. „Wachstum und Wohlstand sind auch in den kommenden acht Jahren zentral, um die Stadt Neckarsulm attraktiv zu halten.“ Für die ökologische Zukunftsfähigkeit sind laut Steffen Hertwig „eine nachhaltige Stadtentwicklung und erneuerbare Energien unumgänglich“. Ziel sei es, „Mensch und Natur in Einklang zu bringen“. Bildung, Lebensqualität und Solidarität bildeten die zentralen Schwerpunkte für die soziale Zukunftsfähigkeit: „Dafür lohnen sich Investitionen.“

Gegen Brunnenvergifter, Schwarzmalerei und Hetze 

Angesichts komplexer Herausforderungen und schwieriger Entscheidungen forderte OB Hertwig: „Lassen Sie uns nicht immer klagen, lassen Sie uns handeln.“ Die Neckarsulmer Bürgerschaft rief er zum Kampf gegen „Brunnenvergifter, Schwarzmalerei und Hetze“ auf: „Ich bin nicht bereit, den Populisten das Feld zu überlassen und Polarisierungen hinzunehmen. In der Vielfalt der Meinungen und des direkten Austauschs liegt unsere Stärke.“ Als Stadt und Heimat müsse Neckarsulm flexibel und anpassungsfähig bleiben. Daher versprach Steffen Hertwig: „Ich möchte weiterhin ein verlässlicher Ansprechpartner sein, der nah an den Menschen ist, der die richtigen Fragen stellt und der bereit ist, unpopuläre, aber notwendige Entscheidungen zu treffen, wenn sie zum Wohl der Stadt sind.“

OB Harry Mergel: „Du bist der ideale OB“ 

Im Namen der Nachbarstadt Heilbronn gratulierte Oberbürgermeister Harry Mergel zur Wiederwahl. Auch er stellte fest: „Es gibt keine einfachen Antworten auf hochkomplexe Fragestellungen“. Ein guter Oberbürgermeister habe den Anspruch, „Möglichkeit und Machbarkeit in Einklang zu bringen“. Um das Vertrauen der Bürgerschaft in das Rathaus und die kommunale Demokratie zu stärken, komme es auf Empathie und Verständnis an. Angesichts dieser Herausforderungen versicherte OB Harry Mergel seinem Amtskollegen: „Ich bin sicher: Du bist der ideale OB:“

Werkleiter Fred Schulze dankt für regionales Engagement    

Die Glückwünsche der Wirtschaft überbrachte Fred Schulze, Werkleiter Audi Neckarsulm. Steffen Hertwig habe die Herausforderungen der Vergangenheit gemeistert. „Ich bin sicher, Du wirst auch die Herausforderungen der Zukunft erfolgreich umsetzen.“ Der Werkleiter würdigte das Engagement des Oberbürgermeisters für die Region und erinnerte an die Erfolge im Mobilitätspakt für den Wirtschaftsraum Heilbronn-Neckarsulm sowie Fortschritte beim geplanten Landes-Radschnellweg auf der Westseite des Neckars. Auch überregional habe sich Steffen Hertwig dafür eingesetzt, „dass die Wirtschaft ihre Entscheidungen und Beschlüsse schnell umsetzen kann“. Seine zweite Amtszeit werde der wiedergewählte OB „mit derselben Energie, Frische und Dynamik absolvieren“, versicherte Fred Schulze: „Ich bin überzeugt, dass Du ein sehr guter OB für Neckarsulm sein wirst.“

Stadtpräsident Francois Scheidegger überreicht Ehrenmedaille der Stadt Grenchen  

Die besten Grüße der schweizerischen Partnerstadt Grenchen überbrachte Stadtpräsident Francois Scheidegger. Er gratulierte Steffen Hertwig auch im Namen der weiteren Partnerstädte zum „glanzvollen Wahlsieg“. Francois Scheidegger wertete die Wiederwahl als „Symbol der Beständigkeit und Zuverlässigkeit“. Diese Werte spielten auch bei den Städtepartnerschaften eine große Rolle. „Zu den besonders schönen Aufgaben eines Oberbürgermeisters gehört zweifellos die Pflege der Städtepartnerschaften“, erklärte Francois Scheidegger. „Durch den Austausch haben wir die Chance, unsere Städte dynamisch weiterzuentwickeln“, urteilte der Stadtpräsident. Insofern freue er sich bereits auf die weiteren Begegnungen.

Mit einer überraschenden Ehrung würdigte Francois Scheidegger das Engagement von OB Steffen Hertwig um die 1988 begründete Städtepartnerschaft mit Grenchen. Er überreichte dem Oberbürgermeister die Ehrenmedaille der Stadt Grenchen in Silber und rief zum weiteren Ausbau der Partnerschaft auf: „Versuchen wir gemeinsam, die Partnerschaften zu pflegen, weiterzuentwickeln und neue Impulse zu geben.“ (snp)

(Erstellt am 08. November 2024)