Veranstaltungsreihe des Netzwerks Demenz unter dem Motto „Demenz – die Welt steht Kopf“

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Anlässlich des Weltalzheimertages am 21. September und der Woche der Demenz vom 18. bis 24. September bietet das Netzwerk Demenz Landkreis Heilbronn eine Vielzahl von Veranstaltungen an, um das Thema Demenz und Alzheimer-Erkrankungen in den Fokus zu rücken, zu informieren und Menschen mit Demenz und deren Angehörigen praxisnahe Hilfestellung im Leben mit der Erkrankung zu bieten. Betroffene und Angehörige sollen erleben, dass sie trotz der Erkrankung akzeptiert werden und dazugehören. Deshalb informieren Alzheimer-Gesellschaften und weitere Engagierte am Weltalzheimertag und in der Woche der Demenz über die Erkrankung und deren Folgen für Betroffene und Angehörige.

Das Motto der Veranstaltungsreihe lautet: „Demenz – die Welt steht Kopf.“ Eine Programmübersicht finden Interessierte im Internet unter www.klinikum-weissenhof.de/gpsp. Informationen zum diesjährigen Weltalzheimertag gibt es unter https://www.deutsche-alzheimer.de/ueber-uns/welt-alzheimertag#c2965.

Das Netzwerk Demenz Landkreis Heilbronn, das Ende Januar 2023 gegründet wurde, trägt in den Städten und Gemeinden des Landkreises in gemeinsamer Verantwortung dazu bei, Menschen mit Demenz ein Leben in Respekt und Würde, inklusiv und frei von Stigmatisierung zu ermöglichen. Zu den Netzwerkpartnern gehört auch die Stadt Neckarsulm.   

Veranstaltung „Demenz erleben – Vortrag und Selbsterfahrung“ in der VHS Neckarsulm

Im Rahmen der Programmreihe findet in der Volkshochschule Neckarsulm, Seestraße 12, die Veranstaltung „Demenz erleben – Vortrag und Selbsterfahrung“ am Donnerstag, 21. September, von 18 bis 19.30 Uhr statt. Ein Vortrag informiert über das Thema Grundlagen der Demenz und den Umgang mit Menschen, die an Demenz erkrankt sind. Anschließend können die Teilnehmenden am Demenzsimulator „Hands on Dementia“ in verschiedenen Alltagssituationen selbst erfühlen und erleben, was demenzerkrankte Menschen täglich erfahren. Diese Erfahrungen können helfen, Menschen mit Demenz besser zu verstehen und ihnen im Alltag mitfühlender zu begegnen.

Mit der Diagnose Demenz steht die Welt erst einmal Kopf – sowohl für die Betroffenen als auch ihre An- und Zugehörigen. Alltagsroutinen, das Miteinander und die Wahrnehmung der Umwelt verändern sich. All das fordert heraus und verunsichert Betroffene ebenso wie Angehörige und zugehörige Menschen.

Viele Menschen mit Demenz ziehen sich zurück: Sie finden sich nicht mehr zurecht, fühlen sich unverstanden. Und doch gehören sie dazu und sollen Teil der Gemeinschaft bleiben. Dazu brauchen sie vor allem Geduld, Verständnis und Unterstützung. Denn Demenz bedeutet nicht allein ein „Nicht-mehr-Können“. Vielmehr haben Menschen mit Demenz viel zu geben, sie nehmen sensibel Schwingungen auf, sind humorvoll und wollen sich einbringen.

Demenz geht uns alle an. 1,6 Millionen Menschen in Deutschland sind an einer Demenz erkrankt. Statistisch gesehen ist eine Person in jedem 25. Haushalt betroffen. Und die Zahl der Erkrankten nimmt zu: Im Jahr 2050 könnte sie bei etwa 2,8 Millionen Menschen liegen.

Ziel der nationalen Demenzstrategie ist es, vor Ort regionale und lokale Strukturen zu schaffen, in denen zum Beispiel ehrenamtliche Initiativen, Wohlfahrtsverbände, Ärztinnen und Ärzte sowie Seniorenheime ein enges Netz der Solidarität für Menschen mit Demenz und deren Angehörige knüpfen.

Das Klinikum am Weissenhof beteiligt sich mit dem Netzwerk Demenz Landkreis Heilbronn aktiv an der nationalen Demenzstrategie, die unter der Federführung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und des Bundesministeriums für Gesundheit gefördert und entwickelt wurde.

Weitere Informationen zur Nationalen Demenzstrategie unter www.nationale-demenzstrategie.de. (LRA/zfp)  

(Erstellt am 12. September 2023)