Nächste Initiativ-Veranstaltung am 16. September in der Grundschule Amorbach
Bedarfsgerecht bauen, kostengünstig wohnen und das Zusammenleben gemeinsam gestalten – die Idee des genossenschaftlichen Wohnens soll auch im Neckarsulmer Stadtteil Amorbach Realität werden. Bei der Initiativ-Veranstaltung der „pro… gemeinsam leben und bauen eG“, Stuttgart in der Mensa der Grundschule Amorbach informierten sich die ersten Interessenten über das genossenschaftliche Wohnbauprojekt, das unter dem Dach des Dienstleistungs-Genossenschaftsunternehmens auf zwei zusammenhängenden Grundstücksflächen in der Lautenbacher Straße in Amorbach entstehen soll. Der Vorsitzende der pro Wohngenossenschaft, Thomas Schmitt, und der Geschäftsführer der Architektenbüro 21-arch GmbH, Ulrich Schwarz, stellten die Grundideen und die Projektmöglichkeiten vor.
Engagierte Genossenschaftsmitglieder gesucht
Gesucht werden engagierte Genossenschaftsmitglieder, die das private Bauprojekt in Amorbach selbst umsetzen. Die noch zu gründende Wohnbaugemeinschaft schließt sich zum Hausbau zusammen, legt die Größe der Wohnungen selbst fest und plant Gemeinschafts- und Begegnungsräume mit ein. Auch Formen des Mehrgenerationenwohnens können in diesem Rahmen umgesetzt werden. Die Baugruppe entscheidet selbst, wie groß beziehungsweise teuer die einzelnen Wohnungen ausfallen sollen. So schaffen die Genossenschaftsmitglieder gemeinsam bezahlbaren Wohnraum.
Die Grundstücksfrage ist bereits geklärt. Die Stadt Neckarsulm unterstützt die genossenschaftliche Wohnbauinitiative und stellt die beiden insgesamt 5700 Quadratmeter großen Grundstücksflächen in der Lautenbacher Straße zum Selbstkostenpreis zur Verfügung. Die Baugrundstücke werden entweder an die künftige Baugemeinschaft veräußert oder als Erbbaurecht vergeben.
pro Genossenschaft unterstützt private Baugruppe
Die pro Genossenschaft unterstützt die private Baugruppe bei der Entwicklung und Planung des Bauvorhabens, übernimmt den Bauantrag, die Ausschreibungen und Kostenberechnungen und steuert den Bauprozess bis zur Bezugsfertigkeit. Sie beteiligt sich zudem an dem Projekt, indem sie selbst Wohnungen im neuen Wohngebäude als Mitgesellschafter erwirbt und vermietet.
Von der Interessengemeinschaft zur Hausgemeinschaft
In einem ersten Schritt werden jetzt Mitglieder für die Initiativgruppe gesucht, die bereit sind, sich zu einer Interessengemeinschaft zusammenzuschließen. Dieser Prozess hat jetzt mit der Auftaktveranstaltung begonnen und dauert mindestens zwei Jahre. Die Interessengemeinschaft wird dann zur Planungsgemeinschaft und treibt das Projekt als Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) weiter voran. In der nächsten Phase gründet sich die Baugemeinschaft. Sie erwirbt das Grundstück beziehungsweise schließt den Erbpachtvertrag mit der Stadt und beauftragt einen Generalunternehmer, das Gebäude zu errichten. Sobald die Schlussrechnung vorliegt, löst sich die Baugemeinschaft auf und gestaltet als neue Hausgemeinschaft das gemeinschaftliche Zusammenleben.
Info: Der Dialog mit den Interessenten und die gemeinsame Projektentwicklung wird nach der Sommerpause fortgesetzt. Es können jederzeit weitere Interessierte teilnehmen. Die nächste Initiativ-Veranstaltung findet am Montag, 16. September, um 18 Uhr in der Mensa der Grundschule Amorbach, Grenchenstraße 2 statt. Informationen zum Wohngenossenschaftsprojekt in Amorbach gibt es auch auf der speziell eingerichteten Landingpage www.mehrgenerationenwohnen-amorbach.de. (snp)