Ernst-Freyer-Bad wird mit Kosten von maximal fünf Millionen Euro saniert
Auf einer Klausurtagung hat sich der Gemeinderat der Stadt Neckarsulm mit der Zukunft der Neckarsulmer Bäderlandschaft und der Ausgestaltung des Bürgerparks befasst. Dabei ging es auch um die Frage, ob ein neues Freibad auf dem Gelände des früheren AQUAtoll Erlebnisbades gebaut werden soll. Neu angestoßen wurde diese Diskussion durch einen Antrag von Stadtrat Gerald Friebe. Darin fordert der FDP-Stadtrat, das AQUAtoll-Gelände vorerst nicht mit einem Bürgerpark zu überplanen, weil diese Fläche der „einzig plausible Alternativstandort“ für ein Freibad sei.
Grundsätzlich hält der Gemeinderat am Ernst-Freyer-Bad in Obereisesheim fest und spricht sich weiter für die Sanierung des Freibades aus. In diesem Zuge soll zum Beispiel die Badewassertechnik höher gelegt werden, um das Herzstück der Anlage besser vor sehr wahrscheinlich auch zukünftig auftretenden Hochwassern schützen zu können. Das Ernst-Freyer-Bad wurde wiederholt durch Hochwasser in Mitleidenschaft gezogen, zuletzt Anfang Juni 2024. Daher fordert Stadtrat Friebe in seinem Antrag „genaue Planzahlen für Sanierung und Ertüchtigung des Hochwasserschutzes“. Wie der Gemeinderat bestätigte, sollen die Sanierungskosten auf maximal fünf Millionen Euro gedeckelt werden. Über den Baubeschluss will das Gremium im Herbst 2025 entscheiden.
Für mögliches Freibad auf AQUAtoll-Gelände wird Potenzialfläche eingeplant
Gleichwohl will sich der Gemeinderat die Option eines Freibades auf dem AQUAtoll-Gelände offenhalten. Daher soll auf dem Gelände des künftigen Bürgerparks eine Potenzialfläche für ein mögliches Freibad eingeplant werden. Diese Fläche soll nicht dauerhaft überbaut, sondern nur interimsweise mit Infrastruktur belegt werden, die gegebenenfalls leicht wieder entfernt werden könnte.
Als Schwerpunkte für den Bürgerpark definierte der Gemeinderat die Nutzungen Natur, Sport und Bewegung, Kultur und Kulinarik. Denkbar sind auch ein inklusiver Spielplatz und eine mobile Veranstaltungsbühne. Die vorhandene Infrastruktur wie die Bocciabahn, das Kneippbecken und der Beach-Volleyballplatz soll grundsätzlich erhalten bleiben und ertüchtigt werden. Grundsätzlich muss der Gemeinderat auch noch entscheiden, welche Gebäudeteile des früheren Erlebnisbades weiter genutzt und welche abgebrochen werden sollen. Der unterirdische Verbindungsgang zwischen dem früheren Erlebnisbad und dem Sportbad soll in jedem Fall erhalten bleiben.
Vorerst nicht weiterverfolgt wird die Überlegung, ein Lehrschwimmbecken als zusätzliches Wasserangebot auf der Seite des AQUAtoll-Sportbades zu etablieren. Auch die Sanierung des Lehrschwimmbeckens an der Wilhelm-Maier-Schule in Obereisesheim hat derzeit keine Priorität. Das Thema Wasser soll aber in jedem Fall auf spielerische Art und Weise im geplanten neuen Bürgerpark eine Rolle spielen. (snp)