Beim Neckarsulmer Kindergipfel entstehen 20 Wegweiser für ein gutes Miteinander

Die Teilnehmer der Abschlussveranstaltung mit OB Steffen Hertwig auf der Rathaustreppe
Zum Abschluss des zweiten Neckarsulmer Kindergipfels übergaben die Grundschülerinnen und Grundschüler ihre Wünsche, Forderungen und Appelle an OB Steffen Hertwig. (Foto: snp)        

Beim zweiten Neckarsulmer Kindergipfel haben Grundschülerinnen und Grundschüler ihre Wünsche und Forderungen für ein gutes, respektvolles Zusammenleben formuliert und so spielerisch politische Beteiligung und Mitbestimmung erprobt. Im Sitzungssaal des Rathauses übergaben Anjanaa und Jayce, beide neun Jahre alt, den Ordner mit Wünschen und Appellen an Oberbürgermeister Steffen Hertwig.

Zum Abschluss des zweiten Kindergipfels hatte das städtische Kinder- und Jugendreferat Vertreterinnen und Vertreter der beteiligten Grundschulen in den Ratssaal eingeladen. Zur Abschlussveranstaltung kamen Schülerinnen und Schüler der Johannes-Häußler-Schule, der Neubergschule und der Grundschulen Dahenfeld und Amorbach. An dem Projekt nahmen auch Schülerinnen und Schüler der Astrid-Lindgren-Schule teil.

Im vergangenen Schuljahr befassten sich Schüler der dritten Klassen in Workshops mit der Frage, welche Rechte Kinder haben und wie die Menschen in der Stadt miteinander umgehen sollten. Kinderrechte wurde zudem bei einem Kindergipfel-Quiz thematisiert. Aus den formulierten Ideen, Wünschen und Appellen wurden 20 ausgewählt und auf Schilder gedruckt. Diese werden nun als „Wegweiser für ein gutes Miteinander“ im gesamten Stadtgebiet aufgehängt.

Niemand soll mit Worten verletzt, gemobbt oder geschlagen werden

Die Kinder wünschen sich zum Beispiel, dass niemand mit Worten verletzt, gemobbt oder geschlagen wird. Niemand soll wegen der Hautfarbe oder Herkunft beleidigt werden. Zudem fordern die Kinder eine Erziehung ohne Gewalt, „gemeinsam schöne Erlebnisse“ und dass „wir uns gegenseitig helfen“.

Zu den Rechten, die die Kinder einfordern, gehören das Recht auf Mitbestimmung, Freizeit und Geheimnisse. Die Kinder fordern darüber hinaus „Gleichberechtigung für alle“, „ein Herz für Schönes“ sowie „weniger Rauchen und mehr Rücksicht auf Kinder“.

Wichtig für ein gutes Miteinander ist aus Sicht der Kinder, dass niemand ausgeschlossen werden oder traurig sein sollte und die Leute „keinen Müll auf den Boden werfen“. Eine zentrale Botschaft lautet: „Seid nett zu Anderen.“

OB Steffen Hertwig dankte den Schülerinnen und Schülern für die gesammelten Ideen und Wünsche. „Es ist gut zu wissen, was aus Eurer Sicht wichtig ist und was wir gemeinsam verändern sollten. Der Kindergipfel eröffnet eine neue Perspektive auf unsere Stadt.“

Im Anschluss an die Gesprächsrunde im Ratssaal starteten die Schulkinder zu einer Rallye durch das Rathaus. Dabei gab es an verschiedenen Stellen Quizboxen mit Fragen zu entdecken. So erfuhren die Kinder spielerisch mehr über das Rathaus, die Arbeit der Verwaltung, die Kommunalpolitik und die Stadt.

Der Neckarsulmer Kindergipfel findet alle zwei Jahre statt, um Kinder an politischen Prozessen zu beteiligen. Organisiert wurde der zweite Kindergipfel von der Leiterin des kommunalen Kinder-Jugend-Kultur Zentrums „Gleis 3“, Isabel Klaus, und Achim Sauter, Koordinator Kinder & Kultur im Gleis 3. (snp)

(Erstellt am 04. Februar 2025)