Ministerin lobt offene Lernatmosphäre: „Man hat das Gefühl, die Kinder sind gern hier“

Gruppenfoto im Foyer der Franz-Binder-Verbundschule
Beim Besuch der Franz-Binder-Verbundschule in Neckarsulm: (v. li.) Michael Storz, Vertreter des RP Stuttgart, Miriam Eckhardt, stellvertretende Schulleiterin, OB Steffen Hertwig, Kultusministerin Theresa Schopper, Schulleiterin Antje David, die Landtagsabgeordneten Armin Waldbüßer und Klaus Ranger, Markus Wenz, Leiter des Staatlichen Schulamtes.
Kultusministerin Schopper im Gespräch mit Schülern
Im Gespräch mit Schülern der Franz-Binder-Verbundschule: (v. li.) Miriam Eckhardt, Klaus Ranger, Armin Waldbüßer, Ministerin Theresa Schopper, OB Steffen Hertwig und Schulleiterin Antje David.                   

Mit dem Neubau der Franz-Binder-Verbundschule hat die Stadt Neckarsulm ein wegweisendes Modellkonzept realisiert, mit dem die örtliche Schullandschaft zukunftssicher und weitgehend unabhängig von künftigen Veränderungen in der Landesschulpolitik stabilisiert werden kann. In einer Rekordbauzeit von zwei Jahren ist am früheren Standort des alten Hallenbades in der Pichterichstraße ein modernes, innovatives Schulgebäude entstanden, das nicht nur in städtebaulicher und architektonischer, sondern auch in pädagogischer Hinsicht Maßstäbe setzt. Davon konnte sich die Ministerin für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg, Theresa Schopper, bei einem Besuch der Franz-Binder-Verbundschule jetzt selbst überzeugen.

An der offiziellen Einweihung der neuen Schule am 19. Juli dieses Jahres konnte die Ministerin aus terminlichen Gründen leider nicht teilnehmen. Umso mehr freute sich Theresa Schopper, die Franz-Binder-Verbundschule jetzt besichtigen zu können: „Ich bin sehr neugierig. Es ist sehr spannend, wie Sie dieses Projekt angehen.“

Oberbürgermeister Steffen Hertwig begrüßte die Ministerin gemeinsam mit Schulleiterin Antje David. Anschließend führte ein Team aus Schulleitung und Lernhausleitung die Ministerin durch die drei Gebäudeteile: das Clustergebäude als eigentliches Schulgebäude, die Mensa und die angeschlossene dreiteilige Sulmhalle. An dem Rundgang nahmen auch die Landtagsabgeordneten Klaus Ranger und Armin Waldbüßer, Vertreter des Regierungspräsidiums Stuttgart und des Staatlichen Schulamtes Heilbronn sowie leitende Mitarbeitende der Stadt Neckarsulm teil. Theresa Schopper erhielt Einblicke in den Schulalltag, kam mit den Schülerinnen und Schülern ins Gespräch und ließ sich die Unterrichtsabläufe und -inhalte erläutern. Der Unterricht in der Franz-Binder-Verbundschule findet nicht mehr in herkömmlichen Klassenzimmern, sondern in offenen Lernzonen mit Werkstattcharakter statt.

Der lange Weg zur Verbundschullösung

Zu Beginn des Besuchs blickte OB Steffen Hertwig auf die Entstehungsgeschichte der Neckarsulmer Verbundschullösung zurück. „Der Weg hierher war nicht einfach. Es braucht Mut, eine solche konzeptionelle Idee zu entwickeln.“ Die Stadt hatte das Modellkonzept der Neckarsulmer Verbundschule im Jahr 2018 im Rahmen der örtlichen Schulentwicklungsplanung in enger Zusammenarbeit mit allen Schulleitungen entwickelt. An dieser Modelllösung beteiligt waren das Staatliche Schulamt Heilbronn, das Regierungspräsidium Stuttgart und das Kultusministerium Baden-Württemberg. Die Franz-Binder-Verbundschule vereint die Schularten Gemeinschaftsschule, Werkrealschule und Realschule unter einem Dach. In dieser Kombination ist die Verbundschule nach dem Neckarsulmer Modell landesweit bislang einmalig. „Diese Schule ist ein wirklicher Meilenstein für die Stadt und das Ergebnis beispielhafter Zusammenarbeit“, urteilte Steffen Hertwig.

Kultusministerin Theresa Schopper bestätigte: „Eine solche ganzheitliche Möglichkeit haben wir selten.“ Sie zeigte sich beeindruckt von der offenen Lernatmosphäre: „Es ist sehr still in den Lernhäusern. Die Lautstärke ist auf einem sehr angenehmen Niveau, das auch Stress abbaut. Mich hat beeindruckt, dass man einen sehr persönlichen Kontakt hat. Die Schüler waren insgesamt sehr offen, Einblicke zu geben. Man hat das Gefühl, die Kinder sind gern hier. Sie können in der Stadt stolz sein, dass sie so etwas auf die Beine gestellt haben.“

Auch OB Steffen Hertwig lobte die „Ruhe und Fokussiertheit, die die Kinder ausstrahlen“ und stellte fest: „Wir haben es richtig gemacht. Das liegt natürlich auch an der tollen Schulleitung.“                

„Der Entwicklungsprozess war für die Stadt richtig schwierig“, bestätigte der Leiter des Staatlichen Schulamtes, Markus Wenz. „Es ist wunderbar, was sie hier alle miteinander geleistet haben.“ Auch Markus Wenz lobte das tolle Lernklima: „Man spürt, wie toll hier gearbeitet wird. Das ist die Schule, die ich als Pädagoge immer gewollt habe.“

Über dieses Lob freute sich Schulleiterin Antje David ganz besonders. Schließlich wurde damit das pädagogische Konzept der Franz-Binder-Verbundschule bestätigt, das die Schulleiterin prägnant auf den Punkt brachte: „Der Erfolg der Kinder – das ist unser Job.“ (snp)

(Erstellt am 04. Dezember 2024)