Tierische Untermieter im Bereich des Ententeichs werden zum eigenen Schutz mit sanftem Druck vertrieben

 Eine Stange mit Metallteil steckt in einem Maulwurfshügel.
Die Maulwürfe im Bereich des Ententeichs werden unter anderem mit Störgeräuschen vorübergehend vertrieben, damit die Tiere durch die Sanierungsarbeiten nicht gefährdet werden. (Foto: Tiefbauamt)     

Der Ententeich im Sulmtalpark Neckarsulm soll zu einem naturnahen Stillgewässer umgestaltet werden und eine neue Aufenthaltsqualität erhalten. Damit die Sanierungsarbeiten in vollem Umfang fortgesetzt werden können, muss die Stadt jetzt den tierischen Untermietern einen vorübergehenden Umzug nahelegen. Im Baufeld haben sich Maulwürfe angesiedelt, die nach dem Bundesnaturschutzgesetz unter Artenschutz stehen. Um sicherzustellen, dass die Tiere durch die Bauarbeiten im Umfeld des Ententeichs nicht gefährdet werden, müssen sie mit sanftem Druck vertrieben werden.

Um die Tiere zu vergrämen, setzt die Stadt ein Maßnahmenbündel aus Vibrationen, Lärm und Geruch ein. So wird in kurzen, regelmäßigen Abständen ein Vibrationssignal in den Boden geleitet. Um den Geruchssinn der Tiere zu reizen, werden Maulwurfskugeln in den Boden eingegraben. Außerdem sorgen Metallteile, die an Stangen befestigt in die Maulwurfshügel gesteckt werden, bei Wind für klirrende Störgeräusche. All diese Maßnahmen sind für die Tiere ungefährlich und dienen lediglich dazu, die Maulwürfe zum Umzug in den östlichen Parkbereich zu bewegen.

Maulwürfe sind als Nützlinge hoch willkommen. Mit ihrem regen Tunnelbau lockern und durchlüften sie den Boden. Sie fressen weder Pflanzen noch Wurzeln, sondern Schnecken, Würmer und Insektenlarven. Zudem vertreiben die Tiere in ihren Revieren die unerwünschte Wühlmaus. Aus diesem Grund sollen die Maulwürfe rund um den Ententeich auch nur vorübergehend vertrieben werden. Die Stadt geht davon aus, dass sich die Tiere vom Sommer an wieder in Richtung Teich ausbreiten. (snp)