Jugendliche von 14 bis 18 Jahren gestalten ihre Stadt mit
Jugendliche in Neckarsulm können ihre Anliegen und Ideen künftig in regelmäßigen Jugendkonferenzen einbringen. Mit diesem neuen Format schafft die Stadt Neckarsulm ein zusätzliches Forum, um Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren zu beteiligen. Mit dem Neckarsulmer Kindergipfel bietet die Stadt seit 2022 ein ähnliches Beteiligungsformat für Grundschüler an.
Die erste Jugendkonferenz fand jetzt im Sitzungssaal des Rathauses Neckarsulm statt. Dort begrüßte Oberbürgermeister Steffen Hertwig 15 Teilnehmende, darunter Vertreter von Jugendorganisationen und der Schülermitverantwortung aus den Sekundarstufen der weiterführenden Schulen. An der Konferenz nahmen auch Mitglieder des Gemeinderates teil.
„Ich freue mich, dass wir uns über Eure Themen unterhalten können und dass Ihr bereit seid, an diesem Format teilzunehmen“, sagte Steffen Hertwig zur Begrüßung. „Bewahrt Euch die Initiative, Fragen zu stellen und eigene Gedanken zu formulieren. Eure Generation wird einmal in die Verantwortung kommen, die Geschicke der Stadt zu lenken.“
Welche Angebote für Jugendliche es in Neckarsulm bereits gibt, erläuterte der Leiter des Kinder- und Jugendreferats, Sven Frisch. Regelmäßige Aktionen für Kinder und Jugendliche veranstalten die Offene und die Mobile Jugendarbeit, die Schulsozialarbeit an den städtischen Schulen sowie das Kinder-Jugend-Kultur Zentrum „Gleis 3“ am Bahnhofplatz und der Jugendtreff „Treff 23“ in Amorbach.
Zu den aktuellen Beteiligungsprojekten gehören die geplante Freilufthalle und die Neugestaltung des Skateparks am Pichterich mit Graffiti-Freifläche. Zu diesen Projekten können Jugendliche eigene Vorstellungen formulieren, zum Beispiel wie das überdachte Spielfeld der Freilufthalle markiert werden soll. „Die Bereitschaft, auf Jugendliche zu hören, ist in Neckarsulm sehr ausgeprägt“, versicherte Sven Frisch. Jugendliche können Ideen, Vorschläge, Anregungen und Kritik per E-Mail: jugendbeteiligung@neckarsulm.de an die Stadtverwaltung senden.
In der anschließenden Fragerunde konnten die Teilnehmenden ihre Anliegen und Fragen direkt an OB Steffen Hertwig richten. Auf die Frage, wie Jugendliche Verantwortung für die Stadt übernehmen können, verwies Steffen Hertwig auf das neue Format der Jugendkonferenz und Aktionen wie die Reinigungsaktion „Neckarsulmer Frühjahrsputz“ gegen wilden Müll. „Verantwortung übernimmt man am besten gemeinsam mit anderen“, so der Oberbürgermeister.
Als Ziel wurde vereinbart, die Kommunikation in die Schulen zu verbessern, um mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu gewinnen und ein Netzwerk zu gründen. Die Jugendkonferenz soll auch als Schnittstelle zwischen Gemeinderat und Verwaltung fungieren. Der Kontakt zum Gemeinderat soll vertieft werden. Denkbar ist zum Beispiel, dass sich die Mitglieder des Gemeinderates nicht nur vor den Kommunalwahlen, sondern einmal im Jahr in den Schulen vorstellen.
„Ihr seid unsere Stimme“, bekräftigte Sven Frisch. „Tragt die Initiative weiter. Jede und jeder ist herzlich willkommen.“ Die nächste Neckarsulmer Jugendkonferenz findet am 7. November 2025 statt. (snp)