Gesamte Fläche wird für geplanten Bürgerpark genutzt / Verwaltung prüft Möglichkeit für kleineres Saunaangebot und Lehrschwimmbecken auf Sportbad-Gelände

Luftbild des AQUAtoll-Erlebnisbades mit benachbartem Sportbad
Auf dem Gelände des früheren AQUAtoll-Erlebnisbades wird es kein Saunanagebot mehr geben. Die Fläche wird komplett für den geplanten Bürgerpark genutzt. (Foto: AQUAtoll)   

Ein Saunanagebot am Standort des früheren AQUAtoll Erlebnisbades in Neckarsulm wird es nicht mehr geben. Der Gemeinderat beschloss in seiner jüngsten Sitzung mit sehr großer Mehrheit, auf ein Saunaangebot auf dem Gelände des Erlebnisbades zu verzichten. Gleichzeitig beauftragte das Gremium die Verwaltung zu prüfen, ob auf der gegenüberliegenden Seite, auf dem Gelände des AQUAtoll Sportbades, ein Saunaangebot in kleinerem Maßstab und ein Lehrschwimmbecken als zusätzliches Warmwasserangebot etabliert werden können. Damit steht die Fläche auf der Seite des Erlebnisbades, das seit Mai 2022 geschlossen ist, komplett für den geplanten Bürgerpark zur Verfügung.  

Die Handlungsoption des Bürgerparks war im Rahmen der AQUAtoll-Ideenwerkstatt entstanden. Bei der Suche nach Ideen, wie man das Gebäude beziehungsweise Gelände des Erlebnisbades weiter nutzen könnte, schlugen die teilnehmenden Einwohnerinnen und Einwohner unter anderem einen Bürgerpark mit einem kostenfreien Wasser-, Spiel- und Kulturangebot für alle Generationen vor. Der Gemeinderat hatte diese Idee favorisiert und beschlossen, die Handlungsoption des Bürgerparks weiterzuverfolgen. Da in der Ideenwerkstatt auch der Wunsch nach einem Saunaangebot geäußert wurde, galt es jetzt zu entscheiden, ob und in welchem Umfang ein Saunaangebot auf dem Gelände des Erlebnisbades realisiert werden sollte.  

Zur Entscheidung standen drei Optionen: ein vollumfassendes Saunaangebot, ein abgespecktes Sauna-Teilangebot mit den vorhandenen Saunaanlagen am Rand des Saunagartens und einem neuen Funktionsgebäude oder der vollständige Verzicht auf einen Saunabetrieb. Die ersten beiden Optionen wären nur mit einem externen Betreiber beziehungsweise Investor möglich gewesen. Die Stadt hatte das Interesse an einem reinen Saunabetrieb ohne Erlebnisbad bereits im Rahmen des Markterkundungsverfahrens abgefragt. Für diese Variante gab es jedoch keine Interessenten.    

Mit dem Verzicht auf ein Saunaangebot hat der Gemeinderat gleichzeitig die Fläche des künftigen Bürgerparks auf dem 37.200 Quadratmeter großen Gelände des früheren Erlebnisbades festgelegt. Die Fläche kann jetzt vollständig überplant werden. Inwieweit vorhandene Gebäudeteile für den Bürgerpark genutzt werden können, hängt von der weiteren Planung ab. Im kommenden Herbst wird der Gemeinderat die Nutzungsschwerpunkte des Bürgerparks definieren.

Der Verzicht auf das Saunaangebot stellt gleichzeitig die wirtschaftlichste Lösung für die Geothermie-Nutzung dar, die auf dem Gelände des Erlebnisbades geplant ist. Bis spätestens 2040 muss Neckarsulm das Ziel der klimaneutralen Wärmeversorgung erreicht haben. Das heißt, bis dahin müssen die fossilen Brennstoffe Öl und Gas komplett durch erneuerbare Energien ersetzt sein. Wie Voruntersuchungen ergeben haben, eignet sich das „AQUAtoll“-Gelände grundsätzlich zur Wärmegewinnung mittels Geothermie. Nähere Informationen zur Planung und den Kosten liefert eine Machbarkeitsstudie, die jetzt in Auftrag gegeben werden soll. (snp)