Der Alte Friedhof Steinachstraße in Neckarsulm wird von der Bürgerschaft sehr wertgeschätzt und gilt als Kleinod unter den städtischen Grünanlagen.
Diese Grün-Oase mitten in der Stadt wird in den kommenden Jahren gestalterisch aufgewertet und als öffentliche Parkanlage weiterentwickelt. Grundlage für die Neugestaltung bildet ein modulares Maßnahmenkonzept, das von der Landschaftsarchitektin Birke Hörner aus Ludwigsburg erarbeitet und vom Gemeinderat beschlossen wurde. Das Konzept umfasst insgesamt 18 Einzelmaßnahmen, die schrittweise umgesetzt werden. Als erster Schritt werden in diesem Jahr die Hauptwege und Zugänge zum Alten Friedhof umgestaltet und die Wasserstellen und Abfallstandorte neu geordnet.
Die Einzelmaßnahmen zielen darauf ab, die Aufenthaltsqualität insgesamt zu erhöhen und den Friedhof besser zugänglich zu machen. So baut die Stadt einen zusätzlichen barrierefreien Nordzugang an der Viktor-Brunner-Straße. Der zusätzliche Eingang schafft eine durchgängige Hauptwegeverbindung vom Südeingang an der Frauenkirche bis zur Viktor-Brunner-Straße und erleichtert Friedhofsbesuchern die Orientierung. Der neue Eingang vereinfacht zudem die Arbeitsabläufe für den städtischen Bauhof. Fahrwege werden verkürzt; der Betriebsverkehr auf dem Friedhof wird reduziert. Friedhofsbesucher können den neuen Zugang als barrierefreie Alternative zu dem beengten und steilen Eingang an der Hezenbergstraße nutzen.
Wegesystem wird überarbeitet und optimiert
Auch das Wegesystem wird behindertengerecht überarbeitet und optimiert. Die Hauptwege werden mit einer mehrlagigen, wassergebundenen Decke aus Schotter und Felsensand neu befestigt. Die Oberfläche wird gleichmäßig gewalzt und ist wasserdurchlässig. So können die Hauptwege künftig besser mit Rollatoren befahren werden, während gleichzeitig der naturnahe Charakter des Alten Friedhofs erhalten bleibt. Die Überarbeitung der Hauptwege wurde aufgrund zahlreicher Hinweise von Friedhofsbesuchern nachträglich in den Maßnahmenkatalog mit aufgenommen.
Ver- und Entsorgungsstationen werden neu geordnet
Einheitlich neu gestaltet werden auch die Ver- und Entsorgungsstationen. Die einzelnen Nutzungen wie Wasserstellen, Gießkannen und Abfallbehälter werden in zwölf Ver- und Entsorgungsstationen gebündelt, die flächendeckend über den Friedhof verteilt werden. Die alten, unansehnlichen Grünabfall-Container und Restmüll-Drahtkörbe werden durch neue einheitliche Drahtkörbe mit Ein-Kubikmeter-Volumen ersetzt. Jede Ver- und Entsorgungsstation wird von einer rund ein Meter hohen Einhausung aus Ornamentblech eingefasst, sodass die Stationen an den Hauptwegen sofort zu erkennen sind. Der Boden wird mit Bodenplatten befestigt. Die Wasserstellen sind in den Versorgungsstationen mit integriert. Zusätzlich entstehen drei neue Wasserschöpfbecken.
„Mit der Neuordnung setzen wir nicht nur gestalterische Akzente. Wir erleichtern den Bürgerinnen und Bürgern auch die Grabpflege“, betont Bürgermeisterin Dr. Suzanne Mösel. „Die ersten Maßnahmen des Gestaltungskonzepts beseitigen Kritikpunkte, die immer wieder zu Beschwerden aus der Bürgerschaft geführt haben. Die Wege sind künftig für Jung und Alt leicht passierbar. Es gibt zusätzliche Wasserschöpfbecken und eine geordnete Ver- und Entsorgungssituation“, versichert die Baubürgermeisterin. „Und das ist erst der Anfang. Mit den weiter geplanten Maßnahmen setzen wir nachhaltige Akzente, die den Alten Friedhof als geschichtsträchtigen Naturraum neu erlebbar machen werden.“