Wassertemperatur von 28 Grad bleibt unverändert bestehen

Blick in die verglaste Schwimmhalle des AQUAtoll Sportbades
Die Wassertemperatur im AQUAtoll Sportbad beträgt weiterhin unverändert 28 Grad. Ein Warmwasserangebot wird nicht eingeführt. (Foto: AQUAtoll)    

Ein Warmwasserangebot im AQUAtoll Sportbad als Ersatz für die Warmwasserflächen im geschlossenen AQUAtoll Erlebnisbad wird es nicht geben. Der Verwaltungsausschuss des Gemeinderates Neckarsulm lehnte ein solches Angebot in seiner jüngsten Sitzung einstimmig ab und beschloss, die Wassertemperatur im Sportbad nicht auf 30 Grad zu erhöhen. Diese Möglichkeit wurde geprüft, weil es seit der Schließung des AQUAtoll Erlebnisbades im Mai 2022 praktisch kein Warmwasserangebot mehr für die Zielgruppe der Familien und Senioren gibt.

Technisch ist es grundsätzlich möglich, die Wassertemperatur im Sportbad von 28 auf 30 Grad zu erhöhen. Dies ergab ein Stresstest, den der Eigenbetrieb AQUAtoll im vergangenen Januar ausführte. Wie sich eine dauerhaft höhere Wassertemperatur auf das Gebäude und die technische Infrastruktur auswirkt, ist nicht absehbar. Die Stadt verzichtet jetzt darauf, ein Warmwasserangebot im Sportbad in einer weiteren mehrmonatigen Testphase probeweise einzuführen.

Charakter des Sportbades bleibt erhalten 

Eine Wassertemperatur von 30 Grad oder mehr hätte den Charakter und das Image des AQUAtoll Sportbades dauerhaft verändert. Schwimmwettkämpfe wie zum Beispiel beim Neckarsulmer Triathlon oder regelmäßige Trainingslager könnten nicht mehr stattfinden, weil die zulässige Wassertemperatur für Wettkämpfe maximal 28 Grad betragen darf. Auch der Trainingsbetrieb der Vereine wäre erheblich eingeschränkt.

Im Falle einer erhöhten Wassertemperatur erwartet der Eigenbetrieb, dass besonders die Sportschwimmer verdrängt werden und das Sportbad 40 Prozent seiner Stammschwimmer verliert. Den Einnahmeverlust beziffert der Eigenbetrieb auf rund 100.000 Euro. Dem stehen Mehrausgaben von etwa 82.000 Euro für erhöhte Energiekosten und den Aufbau des Warmwasserangebots für potenzielle neue Nutzergruppen einschließlich Marketing gegenüber.      

Angesichts dieser Risiken und der erheblichen Nachteile für die bestehenden Nutzergruppen wertete die Verwaltung ein Warmwasserangebot im Sportbad als unverhältnismäßig. Wie der Verwaltungsausschuss beschloss, bleiben die bisherigen Nutzungs- und Rahmenbedingungen im Sportbad unverändert bestehen. Bereits auf der Klausurtagung zur Zukunft der Neckarsulmer Bäderlandschaft im Herbst vergangenen Jahres hatte der Gemeinderat ein solches Angebot als nicht vorrangig eingestuft. (snp)