Bestehende Nutzungen werden bereits ab 2024 neu geordnet
Das Weingärtnergenossenschafts-Areal rund um das Deutsche Zweirad- und NSU-Museum in Neckarsulm bietet ein hohes Entwicklungspotenzial, um die Innenstadt attraktiver zu machen und diesem zentralen Platz eine neue Aufenthaltsqualität zu verleihen. Weil einige Nutzungen im vorhandenen Gebäudebestand neu organisiert werden, ergibt sich jetzt die Chance, das WG-Areal grundlegend neu zu gestalten.
Ein erster Vorentwurf für die Umgestaltung und Aufwertung dieses Platzbereichs liegt bereits vor. Die Planung wird derzeit weiter ausgearbeitet. Der Gemeinderat wird sich im Mai 2024 mit dem Planentwurf befassen und auf dieser Grundlage über den Baubeschluss entscheiden.
Ziel der Umgestaltung ist es, den Museums-Parkplatz so weit wie möglich zu entsiegeln, den vorhandenen Baumbestand zu erhalten, zusätzliche Bäume zu pflanzen und neue Grünflächen anzulegen. Damit trägt diese Maßnahme im Rahmen des Klimafolgen-Anpassungskonzepts dazu bei, das WG-Areal als öffentlichen Grün- und Freiraum zu stärken und so der zunehmenden Hitzebelastung in der Innenstadt entgegenzuwirken. Durch die umfassende Entsiegelung und Begrünung wird gleichzeitig die Aufenthaltsqualität erhöht.
Veränderungen in der bestehenden Nutzungsstruktur, die in Kürze bevorstehen, machen den Weg frei für dieses neue Kapitel der Innenstadtentwicklung. Die Genossenschaftskellerei Heilbronn e.G. gibt die langjährige Verkaufsstelle am Museumsplatz auf und zieht zum 30. April 2024 aus. Neuer Nutzer wird zunächst der Freundeskreis Asyl mit dem Repair-Café und der Fahrrad-Werkstatt. Diese Nutzungen werden dort übergangsweise untergebracht. Der Freundeskreis Asyl kann diesen Interimsstandort voraussichtlich von Mai 2024 an ein Jahr lang nutzen.
Auch das Restaurant „Museumsstuben“ steht vom kommenden Jahr an für ein neues Konzept zur Verfügung. Das Pachtverhältnis mit dem städtischen Pächter Uwe Feuchtenbeiner endet im gegenseitigen Einvernehmen zum 31. Mai 2025. Das gastronomische Angebot soll insgesamt ausgebaut werden, um auch größere Veranstaltungen auf dem neugestalteten Areal zu ermöglichen und je nach Anlass flexibel zu bewirtschaften. Denkbar sind zum Beispiel Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zweirad- und NSU-Museum. Auch die Schlosskapelle soll als Veranstaltungsort wieder stärker mit einbezogen werden. Unabhängig davon steht die Kapelle weiterhin dem städtischen Standesamt für Trauungen zur Verfügung.
Die Umgestaltung des WG-Areals soll dann Anfang Juni 2025 beginnen. Die Stadt ist zuversichtlich, nach Abschluss der Bauarbeiten einen neuen Pächter mit einem attraktiven Konzept für die Museumsstuben verpflichten zu können, damit die gastronomische Nutzung an diesem zentralen Ort fortgeführt werden kann.
Während der Bauzeit muss schließlich auch das Ganzhornfest umziehen. Die Alternativplanung muss noch gemeinsam mit dem veranstaltenden Kultur- und Sportausschuss der Neckarsulmer Vereine festgelegt werden. (snp)